Kulturverein österreichischer Roma Dokumentations- und Informationszentrum

Stadt Salzburg übernimmt Roma-Sinti Mahnmal in Maxglan

Im Beisein von VertreterInnen des Kulturvereins österreichischer Roma wurde am Freitag, 8. Oktober 2021 das Denkmal offiziell in die Obhut der Stadt übergeben.

v. li: Christian Klippl (Obmann Kulturverein österreichischer Roma), Stadträtin Martina Berthold, Ludwig Csépai (Archivar Kulturverein österreischischer Roma), Alf Altendorf (Geschäftsführer Radiofabrik), Andreas Sarközi (Geschäftsführer Kulturverein österreichischer Roma).

v. li: Christian Klippl (Obmann Kulturverein österreichischer Roma), Stadträtin Martina Berthold, Ludwig Csépai (Archivar Kulturverein österreischischer Roma), Alf Altendorf (Geschäftsführer Radiofabrik), Andreas Sarközi (Geschäftsführer Kulturverein österreichischer Roma).

Der Schwarzgrabenweg an der Glan in Salzburg-Maxglan ist ein idyllischer Naturraum. Was vielen SalzburgerInnen nicht bekannt ist: Während der NS-Zeit befand sich hier das sogenannte „Zigeuneranhaltelager“ Salzburg Maxglan. Hunderte Roma und Sinti waren hier eingesperrt und wurden zur Zwangsarbeit gezwungen. Die meisten von ihnen wurden in Konzentrationslagern ermordet. 2009 hat die Radiofabrik im Rahmen des Projekts „Niemals-vergessen“ vom Salzburger Bildhauer Zoltan Pap dort ein Mahnmal errichten lassen.

 „Dieses Mahnmal am Schwarzgrabenweg erinnert nicht nur an die hunderten InsassInnen des Zwangslagers, sondern an alle 500.000 Roma und Sinti, die dem Völkermord der Nationalsozialisten zum Opfer gefallen sind. Es war mir ein großes Anliegen, dass die Stadt Salzburg das Mahnmal als Beitrag zur Aufarbeitung der eigenen Geschichte in die eigene Verantwortung übernimmt. Ich danke der Radiofabrik für ihr Engagement gegen das Vergessen“, so die ressortzuständige Baustadträtin Martina Berthold.

Neue Infostehle geplant
Die Stadtgemeinde Salzburg beabsichtigt, im Nahbereich des Mahnmals eine Infostehle über die Entstehung, die erfolgte Schenkung und die Bedeutung des Mahnmals und dessen historischen Standort zur Aufstellung zu bringen. Im Zuge dessen soll die im Mahnmal selbst angebrachte Infotafel aufgrund der vorhandenen Verwitterung entfernt werden.

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