Kulturverein österreichischer Roma Dokumentations- und Informationszentrum

"Recht im Alltag - verständlich erklärt"

Unter dem Titel „Recht im Alltag – verständlich erklärt" hielt am 23. September 2025 Alfred Schön im Roma-Dokumentationszentrum des Kulturvereins österreichischer Roma einen Vortrag. Der Obmann des Kulturvereins österreichischer Roma Christian Klippl freute sich den Vortragenden als langjährigen Freund des Vereins willkommen zu heißen.

Alfred Schön will mit seinen Vorträgen das Vertrauen zur Exekutive stärken.

Alfred Schön will mit seinen Vorträgen das Vertrauen zur Exekutive stärken.

Gruppeninspektor Alfred Schön, Leiter des Referats für Diversität der Landespolizeidirektion Wien, behandelte in seinen Ausführungen Bereiche des Strafrechts und Zivilrechts, die Zuständigkeit der Polizei, Notrufnummern, Hilfe bei häuslicher Gewalt und das Thema Notwehr.Besonders bei Notwehr klärte Schön weit verbreitete Missverständnisse auf und betonte, dass Notwehr verhältnismäßig zur Bedrohung sein müsse und letztendlich ein Gericht entscheide, ob es sich tatsächlich um Notwehr handelt.

Weitere Themenbereiche waren die Ausgehzeiten von Jugendlichen sowie die Altersgrenzen für den Konsum von Alkohol und  Zigaretten. Alfred Schön verknüpfte diese wissenswerten rechtlichen Informationen mit Situationen und Fragestellungen, mit denen Menschen im Alltag konfrontiert werden. So stellt der Lärm von Straßenbahnen und Baustellen für Anrainer zwar eine Störung ihres Ruhebedürfnisses dar, ist jedoch rechtlich gesehen keine Lärmbelästigung. Lärmbelästigung muss nach rechtlicher Definition ungebührlich und störend sein. Bauarbeiten ohne Lärmentwicklung sind allerdings zur normalen Arbeitszeit nicht durchführbar.

Auf besonderes Interesse stießen seine juristischen Ausführungen bezüglich E-Scooter und E-Bikes: bis zu welcher Leistung und Geschwindigkeit diese zugelassen sind und ab welchem Alter sowie wo diese im Straßenverkehr verwendet werden dürfen. Schön hatte dazu Informationsbroschüren vorbereitet, die den Gästen zur Mitnahme zur Verfügung standen.

Während und im Anschluss des Vortrages nutzten die Zuhörerinnen und Zuhörer die Gelegenheit, Fragen zu stellen und Unklarheiten zu beseitigen. 

Nach Ende des Vortrages kamen die Gäste in lockerer Runde zusammen, um das Gehörte zu reflektieren und miteinander ins Gespräch zu kommen.

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