"Shalom - Del tuha"

Elias Meiri und Oberkantor Shmuel Barzilai (v.l.)
© kv-roma
Musikabend im Roma-Doku mit Oberkantor Shmuel Barzilai.
Seit 1992 ist Shmuel Barzilai Oberkantor der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. „Kurz nach meiner Ankunft, bei einem Heurigenbesuch in Grinzing begegnete ich Rudolf Sarközi, der sich bei mir vorstellte und damit eine langjährige Freundschaft entstand, schilderte Barzilai den ersten Kontakt zur Roma-Volksgruppe“anlässlich seines Musik- und Vortragsabend am 10. April 2018 in den Räumlichkeiten des Roma-Doku. Besonders freute es dem Oberkantor, dass es nach so langer Zeit endlich gelungen ist gemeinsam mit dem Kulturverein österreichischer Roma etwas zu machen.
Der Tenor sang aus seinem Repertoire kantorale, jiddische und jüdische sowie populäre Lieder. Im Rahmen der Veranstaltung erzählt er über seine Tätigkeit als Kantor, musikalische Ausbildung sowie über die jüdische Kultur. Musikalisch begleitet wurde er vom bekannten Jazz-Pianisten Elias Meiri.

Andreas Sarközi, Shmuel Barzilai, Helga Sarközi und Christian Klippl (v.l.) vor dem Portraitsfoto von Prof. Rudolf Sarközi
© kv-roma
Der Obmann des Kulturverein, Christian Klippl, wies in seinen
Begrüßungsworten auf das gemeinsame Verfolgungs- und
Vernichtungsschicksal der Jüdischen Bevölkerung sowie der Roma und Sinti
während der NS-Herrschaft statt. Vor allem im heurigen Gedenkjahr
anlässlich 80 Jahre „Anschluss“ Österreichs im März 1938 an
Nazideutschland, darf dies nicht verdrängt werden und nicht in
Vergessenheit geraten. Jedoch, so Klippl, sei 2018 ist für die
Volksgruppe der Roma in Österreich ein besonderes Jubiläumsjahr. Im
Hauptausschuss des Nationalrates vom 16. Dezember 1993 wurden die Roma
von der Republik Österreich als sechste österreichische Volksgruppe
anerkannt. Er erinnerte daran, dass die Initiative dazu vom Gründer und
langjährigen Obmann des Kulturverein österreichischer Roma, Prof. Rudolf
Sarközi ausging: „Die Aktivitäten des Kulturverein österreichischer
Roma stehen daher heuer im Zeichen 25 Jahre Anerkennung der Roma als
Volksgruppe“.
Nach der Darbietung gab es bei Speis und Trank ein gemütliches Beisammensein.